Strategie Berufsbildung Graubünden 2035
Der BGV hat eine Strategie zur Stärkung der Berufsbildung in Graubünden erarbeitet. Um den Fachkräftemangel zu beheben, ist eine qualitativ hochstehende und breit aufgestellte Berufsbildung zentral. Ziel der Strategie ist es, dass sich Graubünden innerhalb des nächsten Jahrzehnts als eine der führenden Berufsbildungsregionen der Schweiz etablieren kann. Familien und Arbeitskräfte sollen künftig auch dank der Berufsbildung hierher ziehen.
Da bisher keine strategischen Grundlagen für die Entwicklung der Berufsbildung als Ganzes in Graubünden vorhanden sind, hat der BGV eine Berufsbildungsstrategie für den Kanton erarbeitet. Diese wurde von der neu eingesetzten Berufsbildungskommission in Begleitung der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB erarbeitet und von der Präsidentenkonferenz des BGV verabschiedet. In einem nächsten Schritt wird die Berufsbildungskommission die Priorisierung und Umsetzung der einzelnen Massnahmen in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen und Stellen der Berufsbildung planen. Um das Zielbild der Berufsbildung in Graubünden bis 2035 zu erreichen, sind vier Handlungsfelder mit insgesamt 18 Schwerpunkten und 74 Massnahmen geplant.
Umfrage Lehrbetriebe 2024
Gute Noten und dennoch Handlungsbedarf
Die Lehrbetriebe sind die zentrale Säule der beruflichen Grundbildung. Entsprechend hat der BGV in Zusammenarbeit mit dem Amt für Berufsbildung eine Umfrage bei den rund 3000 Lehrbetrieben im April 2024 durchgeführt – mit rund 500 Umfrageteilnehmer/innen. Die Auswertung der Umfrage zeigt spannende Resultate und bildet eine zentrale Grundlage für die Lageanalyse in der Berufsbildungsstrategie. Die erstmals durchgeführte Umfrage bei den Lehrbetrieben zeigt, dass die berufliche Grundbildung in Graubünden auf einer soliden Grundlage steht. Die Betriebe geben der Berufsbildung und ihren Akteuren insgesamt gute Noten. Handlungsbedarf besteht bei der Berufswahl in den Schulen, der Quantität und Qualität der Schulabgänger/innen, bei den berufsorientierten Weiterbildungen sowie den Lehrbetrieben. Es zeigt sich, dass der Aufwand für die Ausbildung von Lernenden bei den Lehrbetrieben aus unterschiedlichen Gründen zugenommen hat. Entsprechend möchten zwei Drittel der Lehrbetriebe stärker in ihrer Ausbildungsarbeit unterstützt werden.