Unternehmertum ist gefragt – auch für die Wahlen 2026
18.03.2025

Aktuell erleben wir verschiedene Umbrüche in der Geopolitik, Weltwirtschaft, Technologie und Gesellschaft. In Zeiten des Wandels sind die Wege weniger geradlinig, die Zukunft schwierig vorhersehbar. Es herrscht Unsicherheit. Umbrüche bringen stets Chancen und Risiken mit sich – dies gilt auch für Unternehmen in Graubünden. Chancen sind neue Geschäftsmodelle und eine Verbesserung der staatlichen Rahmenbedingungen.
In der Schweiz haben wir einen beachtlichen Wohlstand geschaffen. Nur Unternehmertum schafft nachhaltigen Wohlstand. Was macht das Unternehmertum aus? Einerseits der Gestaltungswille und die Risikobereitschaft, andererseits sind eine erfolgreiche Unternehmensführung, Verantwortung und Freiheit weitere Voraussetzungen. Die Schweiz hat eine lange Tradition in der Freiheit und Verantwortung, die zentral sind für das Funktionieren von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Föderalismus, ehrenamtliches Engagement, das Subsidiaritätsprinzip und liberale wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie eine starke KMU-Wirtschaft bilden das Fundament unseres Erfolgsmodells.
Ich erlebe, dass Unternehmerinnen und Unternehmer in KMU ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein haben. Sie engagieren sich sozial und sichern die Existenz des Unternehmens über Generationen hinweg. Der effiziente Einsatz von Ressourcen, auch der natürlichen, liegt in der DNA von KMU. Viele sind trotz herausfordernder Marktbedingungen erfolgreich und nutzen ihre Chancen.
Setzen wir auf Unternehmertum, damit wir gestärkt aus dieser Umbruchzeit hervorgehen. Dafür müssen wir Risiken eingehen, mutig sein und Unternehmertum wieder verstärkt ermöglichen. Damit die Schweiz weiterhin als attraktiver Standort wahrgenommen wird, muss sie sich als Land der unternehmerischen Freiheiten positionieren und als kleiner Staat ihre Stabilität und Weltoffenheit bewahren. Die Werte Freiheit und Verantwortung, die die Schweiz erfolgreich gemacht haben, sollen wieder in den Fokus rücken. Gerade in Zeiten von Zöllen und Markteingriffen sollten wir uns um weitere Freihandelsabkommen bemühen. Vielleicht haben wir das Glück, dass die USA darauf einsteigen – trotz oder gerade wegen der neuen Zölle. Risiken und Chancen liegen in Umbruchzeiten nahe beieinander.
Und was bedeutet mehr Unternehmertum für den Kanton Graubünden? Auf dem Freiheitsindex von Avenir Suisse 2024 ist Graubünden im Vergleich zum Vorjahr vom Schlusslicht ins Mittelfeld auf Platz 10 aufgerückt. Verbesserungspotenzial hat unser Kanton bei den Steuern, staatlichen Monopolen oder der Staatsquote. Auch wenn solche Ratings und deren Kriterien kritisch zu beurteilen sind, meine ich, ist dies als positives Zeichen zu werten. Damit der Kanton Graubünden für Unternehmerinnen und Unternehmer als attraktiver Standort wahrgenommen wird, muss er sich stärker als Ort der unternehmerischen Freiheiten positionieren und entsprechend kommunizieren. Dafür benötigen wir aber Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich auch politisch engagieren.
In gut einem Jahr finden die nächsten kantonalen Wahlen statt und ich ermutige Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte aus den Bündner Unternehmen, sich zur Wahl für den Grossen Rat zur Verfügung zu stellen. Denn Unternehmerinnen und Unternehmer kennen die Herausforderungen der Wirtschaft aus erster Hand. Sie verstehen am besten, wo Verbesserungen nötig sind und wie sich die Entscheide des Grossen Rats auf die Wirtschaft auswirken. Damit kann auch die Wettbewerbsfähigkeit Graubündens gestärkt werden. Eine grosse Anzahl an Unternehmerinnen und Unternehmern im Grossen Rat ist die effizienteste Wirtschaftsförderung. Unternehmertum basiert auf Verantwortung, Eigeninitiative und langfristigem Denken. Diese Werte sind auch in der Politik gefragt, um zukunftsorientierte und nachhaltige Entscheidungen für Graubünden zu treffen. Es gibt nur eine Möglichkeit, unseren Wohlstand und unsere freiheitlichen Errungenschaften zu erhalten. Jede und jeder muss seine Verantwortung wahrnehmen und sich dafür engagieren. Ein wirkungsvoller Weg dazu ist es, für die nächsten kantonalen Wahlen zu kandidieren.
Aus diesem Grund meine Empfehlung an alle Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Kanton: Melden Sie sich direkt bei der Partei, die am besten zu Ihnen passt. Die Parteien starten jetzt die Suche nach Personen für ihre Wahllisten. Statt sich über die politischen Entscheide zu beschweren: Übernehmen Sie Verantwortung und kandidieren Sie für den Grossen Rat. Gesellen Sie sich bei einer Wahl zur Gruppe der engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer für den Grossen Rat.