Einer von 6000 : Sport Garage Berger AG, Chur

Patrick Berger ist im Garagenbetrieb seines Vaters aufgewachsen. Nach 15 Jahren in Zürich ist er nach Chur zurückgekehrt und wird in die Fussstapfen seines Vaters treten. Er berichtet über seine Begeisterung für den Fiat 500e und über die Zukunftsaussichten des Autogewerbes.

BG: Woher kommt Ihre Begeisterung für das Autogewerbe?
Patrick Berger: Von früher. Ich bin im Betrieb aufgewachsen und war bereits als Kind viel in der Garage bei meinem Vater. Meine Motivation war sehr gross nach 15 Jahren im Bankenbereich in Zürich wieder nach Chur zurückzukehren. Das war die richtige Entscheidung für die Nachfolgeregelung des Betriebs meines Vaters. Insbesondere weil Fiat ein tolles Produkt anbietet und mich das Autogewerbe schon immer fasziniert hat.

Welches Auto fahren Sie?
Den Fiat 500e fahre ich aktuell am liebsten.

Seit wann gibt es die Sport Garage Berger?
Mein Vater und sein Compagnon haben das Geschäft im Jahr 1985 gestartet. Seit 1991 führte mein Vater den Betrieb alleine. 2015 konnten wir die Markenvertretung Fiat und Abarth übernehmen.

Was schätzen die Kunden besonders an Ihrem Betrieb?
Wir sind ein Familienbetrieb. Viele unserer Kunden kennen wir persönlich, dadurch haben wir viele Stammkunden. Bei uns sind die Wege nahe und schnell. Die Regionalität ist sehr wichtig.

Wie verläuft die Zusammenarbeit mit anderen Garagen in der Umgebung?
Das läuft hier in der Umgebung sehr gut. Da ist natürlich auch das Netzwerk des Autogewerbeverbands zentral. Wir treffen uns regelmässig zum gegenseitigen Austausch.

Stichwort Fachkräftemangel – ist das bei Ihnen ein Thema?
Wir haben eine gute Kontinuität im Betrieb, wenn man aber eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter sucht, ist es nicht so einfach, eine fachlich kompetente Person zu finden. Die Ansprüche an unsere Mitarbeitenden vonseiten des Importeurs sind hoch, da im Werkstattbereich eine entsprechende Diplomierung von Fiat Chrysler vorausgesetzt wird.

Was sind die grössten Herausforderungen in der Branche?
Das Autogewerbe ist im Wandel. Aktuelle Themen sind Elektromobilität und Digitalisierung. In 10 bis 15 Jahren wird unser Berufsbild anders sein. Ein Ölwechsel wird nicht mehr überall nötig sein. Das sind Veränderungen, mit denen wir uns in Zukunft auseinandersetzen müssen. Relationship--Management wird noch zentraler. Wir werden mehr und mehr zu Mobilitätsdienstleistern. Die Veränderung kommt und wir werden unsere Angebote und Dienstleistungen immer wieder anpassen.

Welche Projekte treiben Sie im Bereich Digitalisierung in Ihrem Betrieb voran?
Die ganze Auftragsabwicklung inkl. Fakturierung ist ein grosses Thema für eine eher kleinere selbstständige Garage. Wenn alle Rechnungen per E-Mail verschickt werden könnten, wäre das eine riesige Erleichterung. Mit vielen Kunden verläuft das bereits digital. Ein weiterer Aspekt der Digitalisierung war die grossartige Unterstützung des Importeurs (FCA Switzerland) während des Lockdowns mit Autobesichtigung via Video, kontaktlosen Probefahrten und Kundenterminen via Facetime. Wir hatten auch während dieser Zeit Autos verkauft, sind aber sehr froh, dass der persönliche Kontakt wieder möglich ist.

Was ist Ihr Ausgleich zum Beruf als Verkaufsleiter und Geschäftsführer?
Ich bin im Sommer viel im Tessin, im Winter auf den Ski. Sonst wandere und reise ich gerne – reisen zurzeit leider eher weniger. Der Austausch im Lions-Club inspiriert mich auch.

Zahlen und Fakten

Gründungsjahr: 1985

Anzahl Mitarbeitende: 7 Vollzeitstellen (8 Mitarbeitende und ein Lernender Automechatroniker)

Fachrichtungen: Automobilmechatroniker/in, Automobilfachmann/frau, kaufmännische Angestellte, Detailhandel Ersatzteillager Fahrzeuge, Geschäftsführer, Verkaufsleiter

Weitere Infos: www.garage-berger.ch

Die Serie stellt Mitgliedsbetriebe vor. Die Auswahl erfolgt zufällig.

 

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